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Symptome

Zöliakie kann sich bei Erwachsenen und Kindern in ihren Symptomen unterscheiden. Bei Babys, die meist im Alter von fünf bis sechs Monaten einer glutenhaltigen Kost ausgesetzt werden, zeigen sich die ersten Krankheitszeichen oft schon wenige Wochen bis Monate danach sehr deutlich. Abweichende Störungen im Wachstum und breiige, übelriechende und ungewöhnlich massige Stuhlgänge sind zu beobachten. Der Gewichtsverlust ist an Armen, Beinen und am Gesäß zu erkennen, so dass ein Kontrast zum aufgeblähten Bauch entsteht. Appetitlosigkeit, Blässe und Übellaunigkeit sind weitere Anzeichen, die auf die Effekte voranschreitender Zöliakie im Dünndarm und die damit einhergehenden Aufnahmestörungen von Vitaminen, Mineral- und Nährstoffen auftreten können. Nicht immer treten die Symptome in aller Deutlichkeit auf. Besonders bei lange gestillten Babys kann es zu eher uncharakteristischen Symptomen wie Kleinwuchs, isolierter Blutarmut oder Zahnschmelzdefekten kommen.

Erwachsene zeigen meist eher chronische und weniger akute Symptome. Durchfälle, Gewichtsverlust und eine Verschlechterung des Immunsystems sind bei lange unbehandelter Zöliakie zu beobachten. Häufiger äußert sich die Krankheit mit unspezifischen Symptomen wie Magen-Darm-Beschwerden oder Müdigkeit. Auch Osteoporose, Gelenks- und Muskelschmerzen, Muskelkrämpfe sowie bei Frauen auch das Ausbleiben der Regelblutung und eine vermehrte Neigung zu Fehlgeburten können auf Zöliakie hinweisen. Symptome, die auf eine direkte Betroffenheit des Darms schließen lassen, können mitunter fehlen.

Bei Zöliakie müssen nicht zwingend subjektive Symptome auftreten. Man spricht hier auch von einer stummen Zöliakie.

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