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Andrea Henkel
Andrea Henkel, Weltmeisterin im Biathlon, hat uns ein Interview gegeben.
»Ich vermisse nichts, was mir nicht gut tut.«
Wann wurde Zöliakie bei Ihnen diagnostiziert?
Bei mir wurde Ende Juli 2010 eine Glutenunverträglichkeit festgestellt.
Was war Ihre erste Reaktion?
Ich fand gut, dass ich eine Diagnose hatte, mit der ich etwas anfangen konnte, um meine Darmprobleme zu lindern. Danach habe ich mich natürlich erst einmal intensiv erkundigen müssen, auf was ich in Zukunft alles achten muss.
Welches glutenhaltige Produkt vermissen Sie am meisten?
Im Prinzip vermisse ich nichts, was mir nicht gut tut. Um so ein schönes Vollkornbrötchen, was den Frühstückstisch so manchen Sonntag geschmückt hatte ist es zwar schade, aber es ist auf keinen Fall so, dass ich in große Versuchung komme, wenn ich eins vor mir liegen hätte. Es sieht hübsch aus, aber ich würde es auf keinen Fall essen wollen.
Wie gehen Sie heute mit der Krankheit um?
Als wäre es das Normalste der Welt.
Was raten Sie Frischdiagnostizierten?
Informieren Sie sich ausgiebig und genießen Sie die vielen leckeren glutenfreien Produkte. Es gibt schlimmeres als eine Glutenunverträglichkeit und vor ein paar Jahren war es deutlich schwerer glutenfrei zu leben.
Andrea Henkel
Weltmeisterin im Biathlon
Aufgewachsen im Thüringer Wald. Am Sportgymnasium in Oberhof fand Andrea beste Bedingungen, um Sport und Schule in Einklang bringen zu können. Nach dem Abitur 1996 wurde sie in die Sportfördergruppe der Bundeswehr aufgenommen. Durch die gute Schießausbildung in jungen Jahren zählte Andrea schon früh zu den besten Schützinnen im Biathlonsport. In den Folgejahren reifte sie zu einer „kompletten" Biathletin heran, wie ihre Erfolgsbilanz eindrucksvoll belegt. Bislang ist Andrea Henkel die einzige Athletin, die in allen Olympischen Disziplinen (Sprint, Verfolgung, Einzel, Massenstart und Staffel) einen Weltmeistertitel erringen konnte.